Frage zu oder über Gleichrichterdioden.

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    Es gibt 12 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Audimat.

    • Frage zu oder über Gleichrichterdioden.

      Hallo Leute.
      Wie schon gesagt ,ich bin nicht "DER" Elektroniker.
      Kann mir bitte jemand erklären,warum in Netzteilen in Verstärkern so mancher "SCHNELLE" Dioden einsetzt?
      War ja bei Purzel (Jürgen) der Fall. Leider bin ich nie dazu kommen ... mehr ....ihn darüber auszufragen.
      Also die Frage ,macht es Sinn wirklich diese Schnellen Dioden ( oder eben auch Schottky-Diode) in den Netzteilen zu verbauen?
      Bzw. was würde dies denn dann bringen?
      Vielen Dank schon mal.
      mfg Ingo
    • Hallo Ingo,

      schnelle Dioden bringen in 50Hz-Netzteilen zunächst nichts. In Schaltnetzteilen sind sie Pflicht.
      Schottky-Dioden haben geringere Durchlassspannungen, d. h. bei einer Brücke büßt man statt 1,4 bis 2V nur 0,4 bis 1V ein, je nach Diodentyp und Stromstärke. Gerade bei kleinen Spannungen und "harten" Netzteilen ist das wichtig.

      Die Verlustleistung sinkt entsprechend ab. Z. B. werden bei 10A und 2V (also 2x 1V) Spannungsabfall mit normalen Dioden in diesen immerhin 20W verbraten, bei Schottkys mit 0,6V Abfall (also 2x 0,3V) nur 6W!

      Gruß-OC
      Der Mensch ist technisch weit fortgeschritten. Er kann Raumstationen bauen, sie im Weltall zusammenkoppeln und denkt an die Landung auf dem Mars, aber seine Entwicklung scheint seit der Steinzeit zu stagnieren. (Sigmund Jähn, erster Deutscher im All)
    • Naja, auch so ein Thema, wo sich gern und viel gestritten wird. Ist fast wie beim legendären Einspielen
      von LS...
      Das Schottkys oder Fast Recoverys bei 50Hz Netzteilen nichts bringen, würde ich so nicht sagen. Es kommt
      in der Tat ganz auf den Schaltungsaufbau an. Einige Oberwellenhörer, wollen nach dem Einbau gewisse Peaks
      nicht mehr wahrgenommen haben und konnten diese auch messtechnisch nicht mehr nachweisen. Leider
      verursachen die Schottkys häufig noch viel hochfrequentere Spitzen, sodass die wieder in ihrer Umgebung
      zusätzlich Kondis brauchen um die nun wieder zu filtern....Ein Aufwand, der oft in keinem Verhältnis zum
      Nutzen steht. Außerdem verbraten sich Schottkys gern direkt zu Kurzschlüssen. Also immer reichlich überdimensionieren !
      Viele VS sind aber eh unempfindlich und lassen solche Spitzen nicht bis in die ES, aber so oder so, es bleibt auch hier
      eine Glaubensfrage......
      Beste Grüße
      Audi
    • Schnelle Dioden einzusetzen ist unsinnig.
      Was bei diesem Thema oft ins Spiel gebracht wird, ist die Entstehung von Demodulationsartefakten durch die inzwischen unsaubere Netzspannung.
      Dies passiert aber bei jeglicher Art von Dioden.
      Um dieses zu vermindern kann man zu jeder Diode einen Keramikkondensator von ca. 4,7nF parallel schalten. Aber spätestens am Siebkondensator werden, auf Grund seines geringen Widerstandes bei hohen Frequenzen, diese Störungen kurzgeschlossen.
      Grüße Andy
    • Das mit den C's parallel zu den Dioden ist klar.
      Okay,so viel zu der Theorie ... beantwortet dennoch nicht meine Frage.
      Warum oder weshalb hat das Jürgen bei Verstärkern gemacht?
      Er war ja kein Dummer,er hatte sich dabei etwas gedacht ... nur konnte bzw. kann ich ihn das nicht mehr fragen.
      Das hat sich aber auch über Jahre bei Jürgen durchgezogen,es kam aber dazu auch nie was negatives.
      Könnt Ihr mich jetzt verstehen,was ich eigentlich wissen möchte?
      mfg Ingo
    • Hallo Ingo,

      das habe ich doch begründet. Er wollte aus den schwachen Netzteilen der SV und HMK noch ein bissel mehr rauskitzeln.

      Ob das am Ende hörbar war steht auf einem andern Blatt. Die Messung hat vielleicht 2 oder 3W mehr Sinusleistung gebracht. Damit konnte man erstmal angeben.

      Jürgen war ja durchaus bekannt für umstrittene Aktionen und Ansichten. Ich hab mich mit ihm auch persönlich gezofft, aber wir haben dennoch viele Ansichten geteilt.

      Wichtig bei den Schottkys, diese sind oft nicht spannungsfest. Solche, die in 5V-Netzteilen verbaut sind vertragen meist nur 20V. Sind also für Verstärker völlig ungeeignet!

      Ich habe aus dem Grund schon welche in den Halbleiterhimmel geschickt.

      Gruß-OC
      Der Mensch ist technisch weit fortgeschritten. Er kann Raumstationen bauen, sie im Weltall zusammenkoppeln und denkt an die Landung auf dem Mars, aber seine Entwicklung scheint seit der Steinzeit zu stagnieren. (Sigmund Jähn, erster Deutscher im All)
    • Hallo OC.
      Das habe ich nun verstanden,um es noch einfacher zu sagen .... ein kleiner Ausflug in den Voodoobereich ,sprich .. es bringt am Ende nichts außer etwas Ärger und Geldverschwendung.
      Oder anders,man muß es nicht auf die Spitze treiben.
      Dafür war Jürgen Stellenweise ja auch zu haben.
      Vielen Dank für Eure Mühen mir etwas zu erklären.
      mfg Ingo
    • paul601 schrieb:

      " Dafür war Jürgen Stellenweise ja auch zu haben "

      mfg Ingo
      Ich kannte den Jürgen nicht, kann und möchte mir deshalb auch absolut kein Urteil über seine Denk /Arbeitsweise erlauben.
      Ja, kontrovers war er vielleicht, aber das sind doch hier alle - irgendwie ;) Man muss auch nicht immer sofort Ideen oder
      Meinungen Anderer torpedieren, nur weil man glaubt, es vermeintlich besser zu wissen......
      Aus seinen vielen Beiträgen hier, meine ich aber doch eine gewisse Sachkompetenz bei ihm erkannt zu haben. Weshalb ich mir
      einfach nicht vorstellen kann, dass es ihm um das " Herauskitzeln " von 2-3 Watt Sinusleistung ging. Diese doch sehr marginale
      Erhöhung ( so sie denn überhaupt erreicht wurde ), hört nun wirklich keiner und schon garnicht in der " Endlautstärke ".
      Ich denke, es ging ihm einzig um eine Klangbildverbesserung, nur das wäre halbwegs logisch erklärbar. Aber das hatten wir ja
      schon besprochen, ist nur etwas für Audiophile... :/
      Beste Grüße
      Audi
    • Ich zitier mal aus besagtem Forum:

      Purzel schrieb:

      Spikes sind nadelförmige Spannungsspitzen.
      Fast recovery Dioden sind da moderater .
      Röhrengleichrichter machen fast keine, deshalb so beliebt bei Hifi Puristen .
      Die KEINERE Durchlassspannung ist von Vorteil das Netzteil wird DC
      -niederohmiger ,für AC Innenwiderstand sind die Elkos zuständig und die
      Zuleitung zu DENEN .
      An SV und HMK-V im Origal völlig daneben

      Gruß purzel.
      Von den Spikes schrieb er tatsächlich. Ich allerdings meine, dass die in den fetten Ladeelkos verschwinden. Bleibt die Durchlassspannung als Argument.
      Der Mensch ist technisch weit fortgeschritten. Er kann Raumstationen bauen, sie im Weltall zusammenkoppeln und denkt an die Landung auf dem Mars, aber seine Entwicklung scheint seit der Steinzeit zu stagnieren. (Sigmund Jähn, erster Deutscher im All)
    • paul601 schrieb:

      Kann mir bitte jemand erklären,warum in Netzteilen in Verstärkern so mancher "SCHNELLE" Dioden einsetzt?
      War ja bei Purzel (Jürgen) der Fall. Leider bin ich nie dazu kommen ... mehr ....ihn darüber auszufragen.
      vielleicht ging es ihn wie mir, er hat einfach verbaut was reichlich und kostengünstig zu bekommen oder schon in der Ersatzteil Kiste lag und nur nach der passenden Spannung - Strom geschaut. Da spielt die Auswahl ob SY351 oder SY356 einfach keine Rolle. Von den SY356 Dioden habe ich auch viel mehr als SY200, SY320 bis SY351.

      Wenn ich Dioden kaufe, bekomme ich für 100 Stück schnelle Silizium Dioden einen besseren Preis als für 10 Stück 50Hz bis 1kHz Dioden.

      Rolf

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RPF ()

    • Ich bin mir sicher, wenn man keine Spikes auf dem Oszillogramm einer Gleichspannung sieht wird man sie nicht hören.
      Aber es soll Mitmenschen geben, die hören Flöhe husten...

      So recht passte das nicht zur Jürgens Ansichten, denn Voodoo hat er (zurecht) immer kritisch gesehen und belächelt

      Gruß-OC
      Der Mensch ist technisch weit fortgeschritten. Er kann Raumstationen bauen, sie im Weltall zusammenkoppeln und denkt an die Landung auf dem Mars, aber seine Entwicklung scheint seit der Steinzeit zu stagnieren. (Sigmund Jähn, erster Deutscher im All)
    • OC871 schrieb:

      Aber es soll Mitmenschen geben, die hören Flöhe husten...
      Ja, die gibt es wirklich..... Wie ich schon schrieb, dass sind die sogenannten "Oberwellenhörer"
      So einen haben wir mal vor Jahren im Studio Adlershof getestet, verschiedene Stücke, mit und ohne
      Kopfhörer. Komisch, er lag immer daneben....hatte aber bestimmt nur einen schlechten Tag :/
      Zu einem weiteren Test ( erweitertes Spektrum ) ist er dann nicht mehr erschienen.....

      OC871 schrieb:

      So recht passte das nicht zur Jürgens Ansichten, denn Voodoo hat er (zurecht) immer kritisch gesehen und belächelt
      Dann war also mein Eindruck richtig :)
      Beste Grüße
      Audi